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Die Eurovelo-Route führt vom Atlantik bis zum Schwarzen Meer. Es ist ein europäischer Radfernweg über 4.700 Kilometer vom Atlantik bei Nantes in Frankreich bis zum Schwarzen Meer. Er verläuft überwiegend entlang der Flüsse Loir, Saône, Doubs, Rhein und Donau. Dabei durchquert der EV 6 auch zehn Länder.
Nach der Unterbrechung meiner Fahrradreise auf dem Eurovelo 6 startete ich genau dort meine Fortsetzung der Radreise. Dazu fuhr ich mit dem ICE von Schwerin nach Hamburg und weiter bis Freiburg, ab hier dann mit dem Regionalzug bis Müllheim. Stieg dort in den Sattel und fuhr über die Rheinbrücke nach Frankreich.
Kartendaten von: OpenStreetMap.org
15.05.2025 Anreise nach Neuenburg und erste Etappe nach Basel
57,5 Kilometer und 179 Höhenmeter
Um 6:40 stieg ich in den ICE nach Hamburg. Während der Fahrt ergaben sich noch interessante Gespräche. Eine Mitreisende fragte mich nach meinem Vorhaben. Im Gespräch erfuhr ich von ihrer Wanderleidenschaft. Gemeinsam mit ihrer Freundin wanderte sie von Stade bis nach Rom. Das wäre auch ein schöner Vortrag für eines unsere nächsten Mecklenburger Outdoor Feste. Durch unsere intensive Unterhaltung verging die Zeit recht schnell bis zum zu zum Hauptbahnhof Hamburg. Dort hatte ich noch etwas Aufenthalt bis zu meinem nächsten ICE nach Freiburg. Auch diese Fahrt verging recht schnell. Hatte verschiedene Mitreisende im Fahrradabteil und auch viele Gespräche. Ein müder LKW-Fahrer saß mir gegenüber. Er hatte eine Zugmaschine überführt und befand sich auf dem Heimweg. Ein Mann mit viel Bahn-Reiseerfahrung der eigentlich nur etwas schlafen wollte. Wir hatten stattdessen viel über Gott und die Welt geplaudert. In Karlsruhe stieg ein älteres Pärchen ein. Er hatte ein Rennrad und seine Frau ein kleines E-Bike. Tolle Menschen die auch gern mit dem Rad unterwegs sind. Beide fuhren bis Freiburg und wollten dann weiter nach Bad Krozingen. Er sprach von seiner großen Leidenschaft für das Rennradfahren. Als Ingenieur hatte er sehr viele neueste Bauteile an seinem Rad verbaut. Der 75 jährige hat mir von seinem neuen GPS berichtet und wie gern er auch die Komot-App für seine Touren nutzt. Ruck Zuck waren in Freiburg, nur leider mit einer Verspätung. Konnte meinen Anschlusszug nicht bekommen und wartete auf den Nächsten. Auf dem Bahnsteig sprach mich dann wieder eine Frau an. Im Gespräch erfuhr ich von ihrer Radreise auf dem EV 6. Da hatten wir natürlich gemeinsamen Gesprächsstoff. In Müllheim gab es nur einen Ersatzverkehr nach Neuenburg. Aus diesem Grund entschloss ich mich hier schon in den Sattel zu steigen und fuhr in Richtung französische Grenze. Nach wenigen Kilometern passierte ich die Rheinbrücke und fuhr auf französischer Seite kurbelte ich durch Industriegebiete. Zurück in der Natur durch das Naturschutzgebiet kleine die Petite Camargue Alsacienne. Das Petite Camargue befindet sich am Rheinknie im äußersten Südosten des Departements Haut-Rhin. Das Naturschutzgebiet erstreckt sich über 15 km an der Südspitze des Rheingrabens direkt nach der Schweizer Grenze. Nur nach 6 km in Richtung Süden erreichte ich die Großstadt Basel. In der Stadt waren viele Menschen, besonders am Rheinufer, unterwegs. An einigen Orten wurde Straßenmusik gemacht die Cafe’s und Restaurants waren gut besucht. Durch den hier stattfindenden ESC waren sicher viele Touristen in der Stadt. Nachdem ich etwas von der Atmosphäre auffing fuhr ich weiter zu meinem Camp an der Stadtgrenze. Der Weg war etwas schwierig und folgte einer Bahnstrecke die mich über einen Güterbahnhof und durch Industrieanlagen führte. Schließlich kam ich noch vor dem Sonnenuntergang an und stellte mein Zelt direkt am Rheinufer auf.
16.05.2025 Basel-Lottstetten
98,4 Kilometer 635 Höhenmeter
Gegen 8:00 Uhr startete ich die Tagesetappe und fuhr am Rhein entlang bis nach Rheinfelden. Dort überquerte ich den Rhein und es ging von der Schweiz nach Deutschland. Die alte Rheinbrücke ist gleichzeitig auch ein Grenzübergang zwischen den beiden Rheinfelden. Die Überquerung ist nur für Fußgänger, Fahrräder, Mofas, Taxis und den Ortsbus erlaubt. Bereits während der Herrschaft der Römer bestand im Bereich der heutigen Brücke eine Fähre. Die erste Brücke entstand in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, um 1198 gab es eine urkundliche Erwähnung. Im Osten von Rheinfelden liegt direkt am Rhein idyllisch das Schloss Beuggen. Seine wechselvolle und legendäre Geschichte beginnt im 13. Jahrhundert. Die halbkreisförmige Anlage um das stattliche Schloss ist die älteste noch erhaltene Anlage des Deutschritterordens, der hier über 560 Jahre residierte. Die Schlossanlage wurde im Lauf der letzten zwei Jahrhunderte verschiedentlich genutzt. Von 1954 bis 2016 wurde sie als Tagungsstätte, inzwischen befindet sich die Anlage in Privatbesitz und wurde zum Hotel umgebaut.