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Wien-Rom Fahrradreise 2018

Am 14.09. 2018 ging es per Nachtzug nach Wien und von dort mit dem Fahrrad Richtung Südwesten. In diesem Jahr begleitete mich mein alter Radfreund Helmut auf der Tour. Er hatte seit Mai schon reichlich Kilometer weggekurbelt und wir mussten einen gemeinsamen Rhytmus finden. Helmut und ich saßen auf der Tour zum “Amazonas des Nordens” im selben Falt-Boot und hatten eine super Zeit.

Karte: Urheber: Fotolia © obelicks und  artalis

 

Jetzt saßen wir im Sattel und wollten, nach ca. 1.300 Kilometern, gemeinsam in Rom ankommen. Das wurde spannend…! Unter anderem auch, weil ich als Andenken an einen Fahrradsturz, eine Ruptur der Rotatorenmanschette, der rechten Schulter dabei hatte. Im Reisetagebuch erfahrt Ihr, ob und wie wir die Tour geschafft haben.

 

Hier giebt es das Video zur Tour:

 

15.09.2018, Ankunft in Wien und Tag 1 der Tour, 92,6 km

Am Freitag wurde ich noch von meinen Radfreunden aus Wismar, am Bahnhof Schwerin, verabschiedet. Wie gut, denn ich hatte so die Hilfe von Werner, als ich alle Taschen und das Gepäck in den Zug befördern musste. Danke Werner! Im Zug traf ich noch eine Radreisende aus der Schweiz die nach ihrer Tour auf dem Heimweg war. In Hamburg wartete Helmut bereits auf meine Ankunft und die Zeit bis zur Abfahrt unseres Zuges verging schnell. Der Bahnsteig war voller Menschen, die im Minutentakt in den einfahrenden Zügen verschwanden. Endlich waren wir an der Reihe und halfen uns gegenseitig das Gepäck und die Räder in den Zug. Die Räder waren an den vorgesehenen Haken eingehängt und nun ging es zum Schlafwagen. Das Abteil war schon gut belegt und meine Hoffnung, wir würden nur mit vier Fahrgästen die Nacht in dem Abteil verbringen, hatte sich nicht erfüllt. Es war ein Sechser Abteil indem sich unsere Pritschen ganz oben befanden, das war der wärmste Ort in diesem Abteil. Meinen Unmut über die Enge und die stickige Luft dort oben musste Helmut ertragen, er hatte alles gebucht, Egal wir hatten unseren Spaß. Unter anderem wo ist hier der Speisewagen? Oder, wer bezieht mir mein Bett? Bei dem kleinen Preis konnten wir nicht mehr Service erwarten und aßen unsere Brote zum Abendbrot. Der Lockführer hatte auch keine Zeit uns die Betten zu beziehen, so erledigten wir das im Anschluss selbst. Unsere Decken brauchten wir in dieser Nacht nicht. Die Mitreisenden kamen aus Schweden und eine Frau aus Rumänien. Die Tochter der schwedischen Familie wollte immer das Fenster geschlossen halten, es war ihr zu kalt, das konnten wir in der obersten Etage natürlich nicht sagen und badeten im eigenen Schweiß.

Nachtzug nach Wien

Die Nacht haben wir überstanden und wohl doch ein wenig Schlaf bekommen. Pünktlich gegen 8:30 kamen wir in Wien an, zwar etwas zerknautscht, aber munter genug, um unsere erste Tagesetappe unter die Räder zu nehmen. Da wir schon in Wien ankamen, wollten wir uns auch die Stadt ansehen. Zuerst fielen uns die tollen Fahrradwege auf, breit und von Fußgängern und Autos getrennt angelegt. Es ging Richtung Zentrum, wir kamen aus dem Staunen über diese mächtigen Gebäude und die imposante Architektur nicht heraus.

 

Ein paar Fotos, noch eine Wiener Kuchen-Leckerei und wir fuhren aus der Stadt. Der Fahrradweg, der EuroVelo 9, war durch grüne Hecken und Büsche begrenzt, also ein entspanntes Fahren, abseits der großen Straßen und Autobahnen. An vielen Stellen befanden sich Tunnel auf dem Radweg, sie dienten der Unterquerung einiger Straßen. Schließlich gelangten wir nach Wien Neustadt. Die Mittagspause stand an, wir saßen auf einer Bank, als eine Frau mit ihrem Rennrad an uns vorbei sauste. Drehte sich kurz um und sagte:”gute Reise, wo geht es hin? Wir sagten Rom. “Wie Roooom?”.

 

Insgesamt war es ein entspannter Auftakt unserer Tour. Die Krönung war dann noch unser Nachtlager, Wir hatten keinen Plan für unsere Übernachtung fanden auch noch keinen geeigneten Platz. Helmut sah eine Frau in Ihrem Garten sitzen, sie hatte eine schöne Rasenfläche an ihrem Haus. Er fragte kurz, ob wir eine Nacht dort unsere Zelte aufstellen könnten und sie sagte zu. Was für ein tolles Ende unserer ersten Etappe.

 

Uns wurde auch die Benutzung des Bades angeboten, am nächsten Morgen hing eine Karte am Gartentor, darauf wünschten sie uns Glück und eine gute Reise. Einfach nur super diese Leute…!

16.09.2018 Neunkirch-Oberaich 88 km

Regina verabschiedete uns persönlich, so konnten wir uns noch für ihre Gastfreundschaft bedanken. Der Weg führte am Flussufer der Schwarza entlang, auf dem Weg begegneten wir wenigen Leuten, es war ja Sonntagmorgen. Bei Gloggnitz überquerten wir eine Brücke und fuhren durch ein schönes Tal, rechts und links ragten steile Felswände bis in den Himmel.

 

Der Weg entwickelte sich im weiteren Verlauf zu einem schweißtreibenden Pass mit Steigungen um die 10 Prozent. Am Ziel dieses langen Passes erreichten wir den Ort Semmering, ab hier begann die ersehnte Abfahrt. Der weitere Fahrradweg führte uns durch das Mürztal und über Mürzzuschlag weiter bis Kapfenberg nach Oberaich. Unsere Zelte stellten wir auf einem schönen Campingplatz hinter dem Gasthof

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An diesem Tag war hier Ruhetag und wie wir von einem Hinweisschild erfuhren, konnten wir uns einen Platz suchen, den wir dann am nächsten Morgen bezahlten. Nach dem gemeinsamen Abendessen gingen wir zeitig ins Bett.

17.09.2018 Oberaich-Niederwölz-Teufenbach, 97 Km,
1.100 Hm

Der Campinglatz war schön, aber in der Nacht fuhren etliche Güterzüge gefühlt durch mein Zelt. Dadurch wurde es eine kurze Nacht. Als wir mit dem ersten Sonnenstrahl (es war eher gedämpftes Licht) aufstanden, war alles klatsch nass. Wir frühstückten, trockneten notdürftig die Zelte und starteten in den Tag. Die Temperatur war über Nacht auf 14 Grad gesunken und der Morgennebel wurde von der Sonne noch nicht vertrieben. Ab ungefähr 10:00 Uhr setzte sich die Sonne durch und es wurde ein warmer Tag.

 

Auf dem Murradweg schlängelten wir uns durch die Obersteiermark, dabei fuhren wir immer wieder auf schönen Wegen direkt am Ufer der Mur. Gesäumt wurde der Weg von Bergen wie, Ochsenkogel, Hölzelberg und Steinplan bis wir in Niederwölz eintrafen. Bevor wir unser Tagesziel erreichten kauften wir noch einige Vorräte ein, bei der Gelegenheit bekamen wir noch einen super Tipp.

 

Ein Gast der auf der Terrasse vor dem Supermarkt saß, berichtete uns noch von einem Campingplatz in Teufenbach. Den steuerten wir an und tatsächlich sparten wir noch gute 8 Kilometer ein, der Platz lag auch auf unserem Track für den nächsten Tag, also benötigten wir keine Umwege. Es war ein ruhiger Ort und wir konnten uns auf der Zeltwiese den Platz aussuchen.

18.09.2018 Teufelbach-Ossiacher See, 98 Km, 1.000 Hm

Der Morgen war von Glück und Pech geprägt. Schon wieder bestimmte ein defekter Schlauch meinen Tagesstart (wie schon 2016 in Italien). Der Ventilschaft hatte sich vom Schlauch komplett gelöst, die Folge war ein platter Reifen. Also alle Taschen runter und dabei stürzte auch noch mein Fahrrad um, die Folge war der Flaschenhalter brach und die Halterung meines GPS-Gerätes ebenfalls. Die Situation war einfach nur schei…, aber was sollte es, ich wechselte schnell den Schlauch (habe immer einen Ersatzschlauch dabei), flickte die Halterung des GPS mit Kabelbindern und nur mit einer Viertelstunde Verspätung konnten wir starten.

 

Glück hatte ich, weil wir schon im Nachbarort einen neuen Ersatzschlauch und einen Flaschenhalter kaufen konnten. Die Montage des Flaschenhalters erledigte ich sofort, nun konnte ich den Tag richtig angehen und die Schönheiten Kärtens genießen. Über Friesach sah man aus der Ferne schon drei Burgen auf den Berggipfeln. Als wir in die Stadt kamen erfuhren wir von einem Erlebnis Burgbau! Mit Hilfe von freiwilligen Helfern soll hier die vierte Burg entstehen. Das ist sicherlich ein nachhaltiges Erlebnis, denn es kommen keine modernen Hilfsmittel zum Einsatz.

 

In dem gesamten Ort wird das Mittelalter wieder lebendig, nicht nur wegen des Stadtgrabens, der mit 820 Metern Länge die Stadt im Norden, Osten und Süden umschließt. Auf der Brücke über dem Burggraben stand ein Gerät mit der Bezeichnung „Bäckertränke“. Wie uns ein Einheimischer berichtete, wurde es benutzt, um einen Bäcker zu bestrafen, wenn er zu kleine Brote gebacken hatte. In dem schönen Ort Sankt Veit an der Glan machten wir auf dem Marktplatz unsere Mittagspause.

 

An dem schönen Rathaus fielen mir die reich verzierten Wappen auf. Dabei handelt es ich um das Kärntner Wappen, das Reichswappen und das Hauszeichen der Stifterfamilien. Nach unserer Stärkung kurbelten wir dann noch ordentlich Höhenmeter bis zum Ossiacher See.

19.09.2018 Ossiacher See-AI Pioppi, 109 Km, 1.600 Hm

Heute gab es keine technischen Pannen und der Start erfolgte ohne Sorgen.

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Es ging Richtung Villach, wir verließen Kärnten und gelangten zur Grenze nach Venetien, die wir am Vormittag passierten. Ab hier fuhren wir auf Fahrradwegen entlang der Dolomitenstraße, es ging bei meist leichten Steigungen durch die Täler dieses riesigen Gebirges. Die Ausblicke in die Bergwelt waren phantastisch, der Weg fuhr sich entspannt, abseits der Autoströme.

 

Im Rückspiegel tauchte ein Reiseradler auf, es war Martin, er stammt aus der Slowakei und studiert in Deutschland. Wir hatten natürlich genug Gesprächsstoff, bevor er in Richtung Nationalpark, nach Slowenien abbog. Der Fahrradweg Alpen-Adria hat uns begeistert, denn wir fuhren teilweise auf einer alten Bahntrasse, durch Tunnel an alten Bahnhöfen vorbei. Als wir unserem Ziel näher kamen tauchten am Himmel dunkle Wolken auf. Schnell kauften wir noch einige Kleinigkeiten für unser Abendbrot ein und kurbelten dann zum Camp, nach AI Pioppi. Es blieb trocken, die Zelte, die wir am Morgen feucht verpackten, konnten mit den letzten Sonnenstrahlen des Tages noch trocknen. Dann gab es Abendbrot und schon ging die Sonne unter.

20.09.2018 Ai Pioppi- Porte Di Piave, 111 Km, 630 Hm

Endlich konnten wir am Morgen ein trockenes Zelt verpacken, ein eindeutiges Indiz für die Ankunft im südlichen Raum. Ein freundlicher Camper machte noch ein Foto bevor wir alles verpackten und vom Platz fuhren.

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Auf einem Schotterweg fuhren wir durch Wiesen und überquerten einen Bach.

 

Dann einige Höhenmeter auf Asphalt und plötzlich standen wir in einem Naturschutzgebiet das sich zwischen der friaulischen Hochebene und den Voralpen befindet. An einem wunderschönen blaugrünen und glasklaren See staunten über die Greifvögel am Himmel. Dem Schauspiel sahen wir eine Weile zu, die Vögel landeten nacheinander an einem Ort im Wald. Vermutlich gab es dort einen Kadaver. In diesem Gebiet wurden in den 80er Jahren Gänsegeier angesiedelt, ein Greifvogel mit einer Flügelspannweite von fast 3 Meter und einem Gewicht von 8-10 kg.

 

Vermutlich sahen wir genau diese Vögel bei der Nahrungssuche. Ein tolles Erlebnis diese Tiere in freier Natur zu erleben.

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Es ging weiter, die Landschaft wurde immer flacher und auch eintöniger. Die Temperatur am Fahrrad betrug 36 °C. Für die Pausen suchten wir immer häufiger schattige Plätze aus und füllten unsere Wasservorräte mit Quellwasser auf. Es gab viele plätschernde Wasserstellen auf der heutigen Etappe. Gegen 17:00 Uhr versuchten wir einen Stellplatz für unsere Zelte zu bekommen. Zwei Versuche scheiterten, der Eigentümer lehnte es ab und auf einem weiteren haben wir kleine springende Tiere (Flöhe) auf der Plane gehabt. Mit diesen Insekten wollten wir unseren Schlafplatz nicht teilen und zogen weiter. Als ich in einem Vorgarten, eines anderen Hauses, eine Frau die Blumen gießen sah, bat ich um Wasser. Das wurde uns gewährt und Helmut fragte nach einer Möglichkeit unsere Zelte aufzustellen. Es hat nicht gleich mit der Verständigung geklappt, aber sie holte Luca, Ihren Sohn. Jetzt ging alles sehr schnell und wir bekamen den Platz.

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Die Gastfreundschaft war unglaublich, eine Flasche Proseco kam auf den Tisch, die Dusche wurde uns angeboten. Einfach genial wie sich die Dinge entwickelten, aber bei der Einladung zum Abendbrot lehnten wir dankend ab. Wir hatten ja alles dabei und wollten nicht noch mehr Gastgeschenke annehmen. Die Gespräche verliefen auf beiden Seiten interessiert, alle Fragen die in Italienisch an uns gerichtet wurden konnte Helmut gut verstehen und beantworten. Er sagte, dass die spanische und italienische Sprache sehr ähnlich sind. Das hat uns schon einige Male sehr geholfen, denn nicht immer kommt man mit englisch weiter. Dann machten wir Abendbrot und legten uns schlafen.

21.09.2018, Porte Di Piave-Venedig-Lido di Venezia, 52 Km, 160 Hm

Abschied von Luca und seinen gastfreundlichen Eltern, wir machten zum Andenken noch ein Foto bevor wir abfuhren. Es ging durch die Kommune Treviso, dort erwartete uns eine flache Landschaft, das Verkehrsaufkommen wurde stärker und die Ortschaften wechselten sich in kürzeren Abständen ab.

 

Noch einige Industriegebiete und nach einem Straßenkreuz fuhren wir auf einen Damm der Venedig mit dem Festland verbindet. Hier düsten die Eisenbahn, Autos und auf einem getrennten Teilstück Radfahrer auf Venedig zu. Die Stadt lag in einem Dunstschleier, aber die Silhouette war trotzdem schon imposant, nur die großen Kreuzfahrtschiffe ragten über den Dächern der Stadt hervor und störten das Gesamtbild.

 

Gegen 12:30 erwarben wir ein Tagesticket und fuhren mit der Fähre auf eine Nachbarinsel Lido di Venezia.

 

Dort bauten wir unsere Zelte auf einem schönen Campingplatz auf, duschten und fuhren mit einer anderen Fährlinie in die Altstadt von Venedig.

 

Bei den vielen Fähren die im Minutentakt an- und ablegten fanden wir nicht gleich den richtigen Anleger, aber schließlich fuhren wir mit der Linie 2 nach Venedig.

 

Hier mischten wir uns unter die Menschenmassen und sahen uns das große, architektonische Wunderwerk etwas näher. Markusplatz, Dogenpalast, Markusdom die berühmte Kathedrale mit den goldenen Kuppeln. Etliche Gassen und Kanäle weiter standen wir auf der Rialtobrücke. Am Canal Grande noch ein Foto bevor die Fähre uns wieder zurück brachte. Es war spät und so kochten wir nichts zum Abendbrot, sondern gönnten uns eine Pizza. Gesättigt von Eindrücken und der Pizza legten wir uns schlafen.

22.09.2018 Lido di Venezia-Scacci, 105 km

Die Insel verließen wir in Richtung Westen, über Seitenwege entlang der Küste bis zum Fähranleger. Am Strand sahen wir noch behelfsmäßige Wohnstätten, kaum zu glauben, dass hier Menschen lebten wie einst Robinson Crusoe. Von hier ging es per Fähre auf die nächste Insel und dann mit einer weiteren Fähre nach Chioggia. Die wir gerade so erreichten, somit hatten wir Glück, denn unsere Tagestickets waren für die Fährfahrten noch gültig.

 

Chioggia befindet sich am südlichen Rand der Lagune Venedigs. In dem Ort gab es viele Kanäle mit kleinen Brücken und schöne alte venezianische Gebäude zu Recht wird sie häufig auch als ‚Klein-Venedig‘ bezeichnet.

 

Auf dem Festland durchfuhren wir die Po-Ebene, es gab unendlich lange Passagen die an Kanälen entlang führten. Zum Teil waren es gerade, wie mit einem Lineal, gezogene Wege. Auf einer riesigen Brücke bei Contarina, die den mächtigen Fluss Po überspannte, gelangten wir gegen 15:00 Uhr, ans andere Ufer. An diesem Nachmittag waren wir auf mehreren stark befahrenen Straßen unterwegs. Leider konnten wir nicht immer einen alternativen ruhigeren Weg finden. Beeindruckend war auch der Fischfang mit riesigen Netzen, die an langen Gestängen ins Wasser gelassen wurden und mit Glück befanden sich Fische in den Netzen, wenn sie wieder über die Wasseroberfläche gehievt wurden.

 

Gegen 18:00 Uhr kamen wir am Platz an, der jedoch geschlossen war, wie uns der Eigentümer mitteilte. Vier Kilometer entfernt kamen wir dann auf einem sehr schönen Campingplatz unter. Sprangen noch ins Meer, bevor wir unser übliches Abendprogramm abspulten.

23.09.2018, Scacci-Mauo, 97 Km

Der Sonnenaufgang wurde noch auf meinen Chip gebannt, dann verließen wir den super Platz.

 

Auf kleinen Wegen  gelangten wir an einen Kanal, hier lagen viele Fischerboote und davor verkauften die Fischer ihren Fang. Das sind Bilder die wir kaum noch aus unserer Heimat kennen, denn frischer kann man keinen Fisch kaufen.

 

An einer Weggabelung beschlossen wir die heutige Tagesetappe getrennt zu fahren. Die Sonne hatte schon viel Kraft als ich an einen weiteren Kanal gelangte, fuhr zum Fähranleger und kam für 1 € ans andere Ufer. Entspannt fuhr ich entlang der Adriaküste, die Badeorte lagen wie an einer Perlenkette aufgereiht. Einer ist mir besonders in Erinnerung geblieben, es ist der Ort Cesenatico.

 

Und das nicht wegen des Triathlons der gerade dort stattfand, sondern wegen der idyllischen kleinen Gassen rechts und links eines Kanals. Die Bars und Restaurants waren gut besucht bei dem herrlichen Sommerwetter. Es war sehr warm und ich beschloss nicht mehr nach San Marino (noch ca. 25 Kilometer) zu fahren und landetet auf den Campingplatz in Mauro.

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Als ich von meinem erfrischenden Bad im Meer kam, baute Helmut neben mir sein Zelt auf. Das war ein echter Zufall, denn er hatte meine Nachricht nicht gelesen, in der ich meinen Standort sendete.

24.09.2018, Mauro-San Marino, 31 Km, 135 Hm

Heute war unser Ruhetag und wir schliefen etwas länger bevor wir die Tagesetappe begannen. Es ging wieder ins Landesinnere vorbei an Bauernhöfen und Gemüsefeldern.

 

Von weitem sahen wir die Berge und dann kam es dicke, wir hatten Steigungen von 14 Prozent zu überwinden, bevor wir auf dem Campingplatz ankamen. Leider zogen am Himmel dunkle Wolken auf. Die Zelte stellten wir bei leichtem Regen auf, hofften aber auf Wetterbesserung für unseren geplanten Ausflug.

 

Vor dem Campingplatz gab es eine Bushaltestelle, von hier nahmen wir den Bus nach San Marino. Auf dem Monte Titan (755 m) besichtigten wir die Festungen, die über San Marino, der kleinsten Republik der Welt, wachen.

25.09.2018, San Marino-Verna, 93 Km, über 2.000 Hm

Wir starteten in San Marino mit viel Verkehr und richtig Höhenmetern, dann ging es mit leichten Anstiegen weiter. Die Wolken vom Vortag waren verschwunden sie wurden durch blauen Himmel und Sonnenschein ersetzt.

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Das war etwas ärgerlich, denn diese klare Sicht hätte ich gern auf dem Monte Titan gehabt. Aber so ist das eben, die Natur bestimmt den Takt. Ab dem Ort Torello fuhren wir durch das Marecchia Tal. Der Fluss Marecchia, mit seinen 70 Kilometern Länge, entspringt auf dem Berg Zucca in den apuanischen Alpen der Toskana. Er hieß im Altertum Ariminus fließt bis zur Mündung im Stadtgebiet Rimini. Bei der Fahrt durch das schöne Tal gab es viele Ausblicke auf eine harmonische Landschaft. Die Mischung bestand aus grünen Hügeln und landwirtschaftlichen Flächen, sowie aus schroffen Bergformationen die als Standort für zahlreiche Burgen gewählt wurden. Bei Ponte Presale verließen wir den Fluss Marecchia.

 

Ab jetzt begann unser persönlicher Härtetest. Auf dem Weg gab es 2 Pässe die wir zu überwinden hatten, von der Sorte hätte uns normaler Weise auch einer am Tag gereicht, aber wir haben es geschafft. Der erste Pass, Valico di Viamaggio, hatte 1.050 Höhenmeter. Nach Erreichen der Passhöhe ging es mit einer 6 Kilometer langen Abfahrt in den nächsten Ort. Danach folgte ein zäher Anstieg zum Pass Valico dello Spino, mit 1.005 Höhenmetern.

 

Die Temperatur hier oben sank in Kürze von 26 °C auf nur 8°C und ein starker Wind kam auf. Sehr spät kamen wir auf dem menschenleeren Campingplatz an. Alle Einrichtungen befanden sich noch in Bau, im Sanitätshaus gab es Strom und Wasser mehr benötigten wir an diesem Abend nicht. Auf einer Terrasse eines Bungalows bereiteten wir unser Abendbrot zu bevor wir zu unseren Zelten abstiegen. Der Wind hatte noch etwas zugelegt und ließ in der Nacht nicht nach, bei 5°C hatten wir eine unruhige Nacht.

26.09.2018, Verna-Badacca, 107 Km, 1000 Hm

Das Frühstück auf dem Campingplatz in Verna absolvierten wir bei nur 5 Grad. Helmut hatte alle Textilien, inklusive seiner Handschuhe angelegt, nur so konnte das Frühstück stattfinden.

 

Der Wind blies noch immer heftig als wir unsere Zelte abbauten. Helmut fuhr vor mir vom Platz, als ich den Ausgang passierte, da kam der Eigentümer und wollte tatsächlich für die Übernachtung Geld kassieren. Von mir gab es nur 10 Euro, auch das war noch zu viel besonders, als Helmut berichtete, er hatte auch schon 16 Euro bezahlt. Damit war es der höchste Betrag für eine Übernachtung, die wir auf der gesamten Reise bisher bezahlt hatten. Dann hoffen wir mal das Geld kommt dem maroden Platz zugute.

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Nach einem satten Anstieg vom Platz begannen mehrere sehr lange Abfahrten. Unser Track führte an Kanälen entlang, das waren Feldwege und auch staubige Schotterwege. Die Kanäle dienen sicher zur Bewässerung der Obstplantagen und Weinberge. Oft hinderte uns kein Zaun daran von den  Äpfeln, Melonen und Weintrauben zu kosten.

 

An einem schönen Abschnitt der Tour machten wir eine längere Rast, konnten den Blick auf die Stadt Foiano della Chiana auf uns wirken lassen. Die Toscana hat uns auch schon auf den letzten Metern ihre schöne Seite gezeigt.

 

Eine weiche, hügelige Landschaft, die Farben und das Licht waren ein Traum. Die Temperatur hatte jetzt auch wieder um die 30 °C erreicht. Wie es nach solchen Abfahren immer kommt, so kam es auch dieses Mal, ab 16:00 Uhr ging es ständig bergan. Nur das letzte Stück zum See Trasimeno rolle es dann wieder besser. Der Trasimenische See ist der viertgrößte See Italiens und gehört zu den beliebtesten Erholungsgebieten Umbriens.

 

Wir kamen spät auf dem Platz an, deshalb gab es zur Belohnung eine Pizza und als wir vom Restaurant kamen wies uns der Vollmond den Weg.

27.09.2018, Badacca-Bolsena (am Lago di Bolsensa),
100 km, 1.400 Hm

Die Nacht war mit 8 °C etwas Wärmer, wir Frühstückten am See, ein Italiener hielt das Ereignis fest, denn wir hatten wieder etliche Textilien angezogen und bestaunten den Sonnenaufgang.

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An diesem Morgen ging es noch ein Stück am See entlang in dem nächsten Ort tat sich eine trutzige Burg auf. Wir fuhren durch das Stadttor der spätmittelalterlichen Festung Castiglione del Lago hier wurden sicher schon viele sogenannte Mantel und Degen Filme gedreht.

 

Friedrich der II. ließ die Burg 1247 zur Rocca del Leone (Löwenburg) ausbauen, was später zum heutigen Namen Castiglione führte. Gleichzeitig entstand die Stadtmauer, die 1325 erweitert wurde. Die Burg zählte zu den größten Europas und galt als uneinnehmbar. Die kleinen Gassen mit den Läden, die traditionelle Lebensmittel der Region anboten, waren ein Augen- und Gaumenschmaus.

 

Auf den nächsten Kilometern sahen wir dann das typische Landschaftsbild der Toscana und hinter fast jeder Kurve kam die Kamera zum Einsatz.

 

Nach diesem Tag schlugen wir am See Lago di Bolsena unsere Zelte auf und kochten am Strand, bei herrlichem Sonnenuntergang unser Abendessen.

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28.09.2018, Badacca- Vorort von Rom, Camp „Seven Hills“, 101 Km, 1.300 Hm

Helmut hatte den Tisch und die Stühle am Vorabend gleich am Strand stehen lassen, beim Sonnenaufgang nahmen wir hier unser Frühstück ein. Die Rezeption war noch nicht besetzt als wir vom Platz rollten.  Auf einer verkehrsreichen Straße  ging es wieder etwas bergab, bevor wir auf einem Teilstück des „Via Francigena“ fuhren. Das war oft ein Schotter- oder Feldweg, rauf und runter und wieeeeder rauf. Der Weg hatte reichlich Spurrinnen die mich an Island erinnerten, dann kamen wir an einer alten Römerstraße an.

 

Hier trafen wir zwei Wanderer die von Orivieto, in 9 Tagen, bis nach Rom wanderten. Wir kamen ins Gespräch und erfuhren von dem Pilgerweg den die beiden Kanadier erwanderten. Einfach tolle Leute die von der Landschaft und dem guten Essen gleichfalls begeistert waren. Der Pilgerweg war sehr schön, aber auch anspruchsvoll und wir wollten an diesem Tag noch am Stadtrand von Rom ankommen. Daher beschlossen wir auf größeren Straßen weiter zu fahren. Das war dann schon gebolze, aber nötig.

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Am späten Abend trafen wir dann auf dem Campingplatz Seven Hills ein. Gerade noch rechtzeitig so konnten wir die Zelte noch  bei Tageslicht errichten.

29.09.2018, Rom, Seven Hills – Fiumicino – Campingplatz    Roma CAPITOL, 74 Km

An diesem Morgen ließen wir es etwas ruhiger angehen. In unserer eigentlichen Planung wollten wir uns an diesem Tag Rom ansehen. Aber zwei Kontakte, die mir vor der Reise eine Übernachtung und auch 2 Fahrradkartons zusagten, haben während der Tour abgesagt. Jetzt hatte die Organisation eines Fahrradkartons oberste Priorität. Am Vorabend baute Helmut einen Track zu Fahrradläden der Stadt, die wir nacheinander anfuhren. Von einem Fahrradladen in der Via Urbana 122, der keinen Karton für uns hatte fuhren wir weiter. Als wir durch die kleine Gasse, Via del Cardello, fuhren entdeckte ich ein geöffnetes Fahrradgeschäft. Dieser Laden stand nicht auf unserer Liste, wir fragten nach einem Karton und kamen ins Gespräch. Der Inhaber mit dem Namen Walter ging in Bozen zur Schule, bekam dort Deutschunterricht und wir konnten uns auf Deutsch gut verständigen. Auch hier gab es keine Fahrradkartons für uns, aber er versprach uns zum nächsten Tag 2 Kartons zu beschaffen. Dieses Angebot nahmen wir sehr gern an. Doch wir wollten uns darauf nicht verlassen, beschlossen noch durch das alte Rom zu fahren und dann in Richtung Fiumicino.

Rom Ruediger

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In diesem Ort gab es noch einen großen Outdoorladen mit einer Fahrradabteilung. Außerdem hatten wir einen Campingplatz in der Nähe des Airports Fiumicino gefunden und alles lag auf dem Weg. Auf einem fast zugewachsenen Fahrrad- und Feldweg gelangten wir, nach über 30 Kilometern, zu dem riesigen Gelände mit diversen Konsumtempeln. Auch hier gab es keine verbindliche Zusage, wir hätten am nächsten Tag noch einmal fragen können. Diese Aussage brachte uns nicht die nötige Sicherheit einen Karton für den Rückflug zu bekommen. An der Rückseite diverser Märkte auf diesem Gelände wurden wir fündig. An einem Container für Pappen stand ein großer Karton von einem Kühlschrank. Wir fragten im Lager nach und bekamen zwei Kartons, falteten sie auf eine handliche Größe, wollten sie aber nur im Notfall verwenden. Mit der Hoffnung eine der Möglichkeiten würde schon funktionieren fuhren wir noch die 13 Kilometer zum Campingplatz „Roma CAPITOL“. Hier buchten wir für zwei Tage eine Übernachtung und bauten im Licht unserer Stirnlampen die Zelte auf.

30.09.2018, Campingplatz Roma CAPITOL- Rom City

Der entscheidende Tag für die Lösung unseres Problems brach an. Nach dem Frühstück erkundigten wir uns bei der Rezeption nach den Möglichkeiten mit dem Nahverkehr in die City zu fahren. Es gab eine Bus-Zug-U Bahn Verbindung die aber etwas umständlich war, trotzdem waren das gute Informationen für unsere Planung. Zunächst fuhren wir in den Ort Fiumicino, dort gab es noch drei Fahrradläden, aber am Sonntag waren diese geschlossen. Helmut telefonierte mit dem Fahrradladen in Rom und erkundigte sich nach den Kartons, die Stimme des Mechanikers bestätigte uns, die Kartons sind da. Juuuhu!!! Auf dem Rückweg zum Campingplatz kamen wir an dem Bahnhof vorbei peilten die Lage und kurz entschlossen nahmen wir den nächsten Zug. Das ersparte uns die lange Fahrradfahrt auf holperigen Wegen in die Innenstadt. Gegen 11:30 Uhr stiegen wir an der Endstation aus, sparten uns die U Bahn und fuhren in die City, zum Fahrradgeschäft. Als wir den Laden betraten sahen wir schon zwei Kartons stehen, jetzt gab ein großes Hallo und Dankeschön. Der Laden wurde um 13:00 Uhr geschlossen (Mittagspause), wir verabredeten uns zu 15:00 Uhr, um die Kartons abzuholen. In der Zwischenzeit kurvten wir durch Rom und bestaunten die über 2.000 Jahre alten Baudenkmäler.

 

Das Kolosseum ist das größte erbaute Amphitheater im antiken Rom. Vom Kolosseum fuhren wir zum Forum Romanum, es war der Mittelpunkt des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens. Im Senat wurde hier die große Politik gemacht. Das Forum Romanum liegt in einer Senke zwischen den drei Hügeln, hier standen die ehrwürdigsten Tempel der Stadt und auch das alltägliche Leben hatte hier seinen Mittelpunkt. Weiter ging es am Monumento Vittorio Emanuele II, einem Nationaldenkmal zu Ehren des ersten Königs von Italien, entlang. Am Ende unserer viel zu kurzen Sightseeingtour gelangten wir zum Circus Maximus, es war früher die größte Rennstrecke für Wagenrennen in Rom. Von dort fuhren wir auf direktem Weg zum Fahrradladen, Walter half uns noch die Kartons in transportable Größen zusammenzulegen. Mit der Bahn ging es jetzt zurück und gegen 17:00 Uhr trafen wir auf dem Campingplatz ein.

 

Helmut legte sich noch an den Swimmingpool während ich den Tagesbericht tippte. Zum Abschied gingen wir in dem Restaurant des Campingplatzes eine Pizza essen, bevor wir es uns in den Zelten gemütlich machten. Es kam schon etwas Wehmut auf, denn der letzte Tag unserer gemeinsamen Tour ging jetzt zu Ende.

01.10.2018, Campingplatz Roma CAPITOL – Airport

In dieser Nacht schliefen wir ruhiger, denn neben unseren Zelten lagen die Fahrradkartons für den Rückflug bereit. Wir hatten sie vorsorglich mit einer Plane abgedeckt, denn es wurde Regenwetter vorhergesagt. Am Morgen schien noch die Sonne, aber als wir beim Frühstück saßen zogen von Westen dunkle Wolken auf. So schnell es ging beendeten wir das Frühstück und eilten zu unseren Zelten, wollten sie noch abbauen und trocken verpacken. Bei mir gelang es noch halbwegs, während das Zelt von Helmut feucht in den Packsack kam. Als der Regen nachließ fuhr ich mit den Kartons und meiner Ausrüstung zu einem leer stehenden Bungalow, Helmut folgte etwas später. Wir richteten die Kartons auf, schraubten die Pedalen von den Fahrrädern ab, drehten die Lenker zur Seite und verpackten die Fahrräder dann in die Kartons. Im Anschluss teilten wir unsere Gepäckstücke in zwei Einheiten von 23 und 8 Kilogramm auf. In meinem Transportsack verschwanden drei Packtaschen plus mein Packsack. Die Lenkertasche und mein Hanggepäck blieben übrig. Wir legten noch eine kleine Pause ein, da kam auch schon der Taxifahrer mit seinem Großraumtaxi angefahren. Es war 11:00 Uhr als wir alles in dem Auto verstaut hatten und zum Airport fuhren. Der Fahrer hatte großes Interesse an unserer Tour und wir mussten viele seiner Fragen beantworten. So verging die Fahrzeit schnell. Auf den Straßen tobte der übliche Morgenverkehr, nach einigen Ampelphasen standen wir auch schon vor dem Terminal 3. Der Fahrer packte mit an, wir luden die Gepäckstücke aus, bezahlten die Fahrt und verabschiedeten uns von dem angenehmen Taxifahrer. Unser riesiges Gepäck luden wir auf 2 Trolleys und fuhren zum Check in, von dort zum Sperrgutschalter, wo die Räder durch einen Scanner geschoben wurden. Das ging alles sehr schnell und es gab keine Beanstandungen. Wir hatten nicht mit einer so schnellen Abfertigung gerechnet. Jetzt blieb noch genügend Zeit bis zum Abflug, an der Sicherheitskontrolle standen viele Passagiere, aber auch hier ging alles sehr schnell. Am Gate 13 angekommen warteten wir geduldig bis zum Boarding, um 15 Uhr war es endlich soweit. Mit einem Bus wurden wir zum Flugzeug, ein A 320, gefahren. Der Wind bließ uns kräftig ins Gesicht, als wir die Gangway hinaufstiegen.

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Wir nahmen unsere Plätze ein und hatten zufällig einen Mountainbiker in unserer Sitzreihe. Die Reisen eines Mountainbikers unterscheiden sich recht deutlich von einem Reiseradler. Wir hatten die gesamte Ausrüstung dabei und waren auf Wegen und kleinen Straßen unterwegs, während die Mountainbiker ohne Gepäck unterwegs waren. Sie fuhren auch durch unwegsames Gelände, hatten einen Gepäcktransport und schliefen in festen Unterkünften. Trotzdem vereint uns die Freude an der freien Fortbewegung und der sportliche Aspekt. Die Zeit verging, aber der Flug verspätete sich zunächst 15 Minuten und am Ende wurden es über 3 Stunden, die wir wartend im Flugzeug verbrachten. Aus den spärlichen Informationen, die wir bekamen, wurde das Flugzeug vom Flughafenpersonal beschädigt. Eine Ladeluke wurde getroffen und ein Teil sei abgebrochen. Es folgten technische Untersuchungen und schließlich kam die Freigabe von den italienischen Fachleuten. Die Freigabe aus Deutschland stand jetzt noch aus, zwischenzeitlich sollten wir in Busse steigen und im Airport auf die Entscheidung warten. Zum Glück blieb uns das erspart, als die Hälfte der Passagiere bereits die Maschine verlassen hatte, kam das okay. Es verging noch einige Zeit bis wir dann tatsächlich abhoben, draußen wurde es immer dunkler. Wir sahen noch einen schönen Sonnenuntergang bevor wir in Richtung Heimat durch die Nacht flogen.

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In Hamburg wurde das Gepäck sehr schnell abgefertigt, wir bauten die Räder zusammen und rollten zur S-Bahn. Den Zug um 22:56 Uhr nach Schwerin konnte ich noch erreichen und war dann endlich gegen 0:30 Uhr zu Hause.